Text und Musik: Björn-Carsten Höroldt geb. Krzok.

Alle Rechte beim Autor.

Wo sind nur die leisen Töne

in dieser lauten Welt?

Die Minnesänger haben die Laute

längst in die Ecke gestellt.

Sie singen lang ihre Lieder nicht mehr,

es hörte auch wohl keiner zu;

die Dichter hocken in ihren Stuben,

sie haben schon lang ihre Ruh.

Das Weinen wurde zu Jammern,

das Lachen zu Gebell;

die Säle sind nur enge Kammern,

die Stimmen verwehen so schnell.

Wo sind nur die offenen Türen

in dieser verschlossenen Welt.

Zu viele haben Haus und Hof

vernagelt und verstellt.

Sie sehen nicht den Schnee der fällt,

sie spüren die Kälte nicht;

sie bauen sich eine eigene Welt,

verlieren langsam ihr Gesicht.

Ihre Münder wurden zu Wunden,

so viele Augen scheinen tot;

ihre Hände sind gebunden,

so viele Herzen sind verroht.

Das Weinen wurde zu Jammern,

das Lachen zu Gebell;

die Säle sind nur enge Kammern,

die Stimmen verwehen so schnell.