Ein Einhorn

Ein Einhorn nahm in einer Einfahrt

auf seinem Einrad mir die Vorfahrt:

Der Aufprall, der war hart.

 

Ich fragt es, was ihm einfällt,

daß es in der Einfahrt nicht anhält:

Das wär halt nicht seine Art.

 

Und so plapper ich den ganzen Tag,

halte niemals meinen Mund;

und wenn ich nicht manchmal Unfug sag,

bin ich nicht ganz gesund.

 

Es war einmal ein Waschbär,

der war ein echter Naschbär:

Er liebte Bonbons sehr.

 

Man sagte, daß er lasch wär,

von den Bonbons wurd' er rasch schwer

und rollte wie ein Faß daher.

 

Und so plapper ich den ganzen Tag,

halte niemals meinen Mund;

und wenn ich nicht manchmal Unfug sag,

bin ich nicht ganz gesund.

 

In der Kirche putzt der Küster

siebenundsiebzig Lüster

und schaut zum Kreuz empor.

 

Dann lächelt er, als wüßt' er,

daß er's nicht darf, dann küßt er

die Maria hinter's Ohr.

 

Und so plapper ich den ganzen Tag,

halte niemals meinen Mund;

und wenn ich nicht manchmal Unfug sag,

bin ich nicht ganz gesund.

 

 

 

(c) Text und Musik: Björn-Carsten Höroldt. Alle Rechte beim Autor.